Alp-Geschichtliches

Bereits im Jahre 1071 stattete der St.Galler Abt Norbert die von ihm gegründete Kirche in Appenzell (Abbacella) mit Einnahmen aus Zinsen und Zehnten verschiedener Orte aus, darunter von der Alp Soll nördlich des Sämtisersees. Dabei handelt es sich nachweislich um Abgaben aus der Viehwirtschaft und speziell auch aus der Käseherstellung. Auffallend ist, dass der Käse in den schriftlichen Überlieferungen bereits im 12. Jahrhundert als Alpkäse bezeichnet wird. Appenzell war aber nicht nur der bedeutendste Käselieferant des Klosters St.Gallen, sondern für dieses auch ein massgeblicher Wirtschaftszweig in Form der Viehwirtschaft.

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Eine weitere Erwähnung der Alp Soll findet sich im Jahre 1381 in der sogenannten Wetter-Chronik, als ein Senn wegen einer Lungenseuche gezwungen war, 16 Stück Vieh zu vergraben. Zusätzliche Hinweise stammen aus dem Jahr 1448, dies vor allem im Zusammenhang mit dem etwas «schwierigen» Grenzbeschrieb. Aus neuerer Zeit ist überliefert, dass ums Jahr 1800 die «20 Gräser im Brüllenstein» Fortunat Sutter vom Schloss, Appenzell, gehörten. Als Name wird in alten Schriften auch «Brüelenstein» erwähnt, in Anlehnung an Brüeltobel oder Brüelbach, die auch heute noch geläufigen Bezeichnungen.

«20 Gräser im Brüllenstein»

(Kuhrechte)

 «Gemäss dem Alpbericht von 1893 wurde die Alp Soll punkto Lage und Fruchtbarkeit als eine der Schönsten im Kanton bezeichnet. Auch wurde schon damals Magerkäse und Butter auf der Alp produziert.»

(Quellenangabe: Inauen, J. Innerrhoden Alpkataster, 2014)

Die Alprechte der Alp Soll sind alle im Privatbesitz, welche zusammen die Alpgenossenschaft Soll ergeben, die Alpverordnungen und Bestimmungen für eine schonende Bewirtschaftung und Nutzung erlassen. So zum Beispiel für Zaun-, Weg-, Tränke-, und Säuberungsarbeiten. Unwetter, Schnee- oder Gerölllawinen sorgen dafür, dass die Bergweiden oft Schaden nehmen und dementsprechend wider hergestellt werden müssen.

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 Die Alp Soll besteht als Genossenschaftsalp aus zwölf Alprechten.

Die Alp Soll zählt insgesamt zwölf Alprechte. Die Alprechte Seewees und Brüllenstein bewirtschaften Maria und Meinrad Koch seit dem Jahre 1979 respektive 2000. Im Jahre 2014 wurde die neue Alpkäserei Soll auf der Alp Brüllenstein in Betrieb genommen.